Herzlich Willkommen zum Wild-West-Showdown hieß es am Samstag Abend, ein Freund und ich besuchten das John’s in Schwabach-Penzendorf.
Von außen ist das John’s eher unscheinbar, sobald man aber durch die Tür tritt umfängt einen ein Hauch von Wild-West, ein Saloon mit modernen Elementen, einziger Kritikpunkt ist die Kaminfeuer-DVD. Jungs, lasst sie einfach aus, zeigt lieber den letzten Super Bowl oder so. Der Service war unterhaltsam und schnell, lustiger weise nicht als wir unser Geld los werden wollten, da mussten wir ein wenig warten.
Aber lasst uns zum Wesentlichen kommen, dem Essen.
Als Vorspeise hatte ich Zwiebelringe in Bierteig mit scharfer BBQ-Soße, die waren gut und selbst gemacht. Lediglich die BBQ-Soße muss ich kritisieren, die war mir zu Essig-scharf.
Hauptgang war ein Texas-Burger, auf jenem finden sich neben Bacon, Ziebeln und dem restlichen üblichen Belag auch noch Spare-Ribs ohne Knochen ein. Meine Herren, das war ein Genuss, der 180-Gramm-Burger war, wahrscheinlich auf offener Flamme gegrillt und nicht auf einer heißen Stahlplatte wie sonst üblich, köstlich. Für mich einer der besten im Großraum, wenn nicht der Beste, ich bin da noch unschlüssig.
Selbstverständlich konnte ich es mir auch nicht verkneifen von den Spare-Ribs auf dem Teller meines Sitznachbarn zu kosten. Auch diese waren sehr gut, wenngleich die Konsistenz nicht so ganz mein Fall war. Im John’s werden die Ribs sehr langsam im Ofen gegart, dadurch fällt das Fleisch zwar fast von selbst vom Knochen, aber leider zerfällt auch das Fleisch selbst. Ich bevorzuge Ribs, die etwas mehr Biss haben.
Zum Schluss noch ein Wort zu den sanitären Anlagen, die leider zu einer Abwertung geführt haben. An der Sauberkeit ist nichts zu bemängeln, aber die Ausstattung ist schon etwas in die Jahre gekommen und stellenweise defekt. Jungs, schraubt halt den Wasserhahn wieder fest und tauscht den Handtuchspender aus, das Stündchen habt Ihr bestimmt mal übrig. Und eine neue Lampe wäre auch schön, so eine nackte Energiesparlampe ist einfach hässlich.

Zum Schluss noch die Bewertung:

Summe: 28

Wir waren ein Grüppchen von 13 Menschleins, die Ihr traditionelles Twabendessen einnehmen wollten. Da ich ein paar Minütchen später kam und nur Platz für 12 Personen war musste ich erst einmal warten, bis der Service einen zusätzlichen Stuhl organisiert hatte. Fand ich schon etwas befremdlich, dass hierzu erst ein Vorgesetzter befragt werden muss, anstatt mir einfach einen Stuhl vom Nachbartisch zu geben und DANACH das hinter den Kulissen zu klären. Gibt natürlich einen Punktabzug bei der Professionalität, den der Service auch nicht mehr herein arbeiten konnte. Lag auch daran, dass der Service und auch die Küche mit den Bestellungen von 13 Personen überfordert schien, so wurde beispielsweise meine erste Getränkebestellung vergessen, so dass ich zur Vorspeise noch nichts zu trinken hatte. Ein Anderer von uns bekam seine Vorspeise während er bereits sein Hauptgericht aß, wenigstens wurde erstere unbürokratisch storniert.
Wir saßen im Obergeschoß, welches leider aufgrund der kahlen Wände eine grauenvolle Akustik hat. Wenn es mit zirka 50 Personen voll besetzt ist wird es so laut, dass man Schwierigkeiten bekommt eine Konversation zu führen. Gemütlichkeit kommt so natürlich nicht auf und längeres Sitzen bleiben mit weiterem Konsum wird so wirkungsvoll verhindert. Anstatt beispielsweise die gefliesten Säulen einfach nur zu streichen hätte man diese mit einem Teppich bekleben können, oder Filz, oder sonstwas. Auch ein einfacher Vorhang als Designelement an einer Wand dürfte schon eine deutliche Verbesserung bringen.
Aber lasst uns zum Essen kommen.
Die Frühlingsrolle zur Vorspeise war offensichtlich selbst zubereitet und auch schmackhaft; die Größe der Portion war einer Vorspeise und dem Preis angemessen.
Das “For 2 Menu” sollte besser “For 1 ½ Menu” heißen, davon werden zwei Personen nicht wirklich satt, da hilft es leider auch nicht, dass die Speisen vorzüglich zubereitet sind, Hunger bleibt Hunger, so dass noch der Sashimi-Mix (was der auf der Karte unter “Kreatives -Sushi” zu suchen hat ist mir nicht ganz klar) zum Auffüllen herhalten musste. Der Mix bestand aus einer Portion Thunfisch, einer Portion Butterfisch, einer Portion Jakobsmuschel und zwei Portionen Lachs, eine durchaus gute Auswahl, sieht man mal von dem langweiligen Butterfisch ab und anstelle der doppelten Portion Lachs eine einfache Portion Lachs und eine Portion Aal wäre ein Traum gewesen. Oder Aal anstelle des Butterfisches, ich liebe ja Lachs-Sashimi.
Zum Nachtisch sollten es Sesambällchen, mit der typischen Adzukibohnen-Paste gefüllt, sein; hier überraschte mich der Koch in zweifacher Hinsicht, zum einen handelte es sich wahrscheinlich nicht um selbstgemachte Bällchen, sondern um ein Fertigprodukt, das auch bei anderen Sushi-Restaurants der Gegend angeboten wird. Zum anderen wurden die Bällchen mit Erdbeersoße und Obst garniert. Gegen das Obst ist nichts einzuwenden, aber die Erdbeersoße hat da einfach nichts dran verloren, die beißt sich einfach mit dem Bohnenmuß.
Zum WC sag ich mal nichts, außer, dass diese widerlichen Gitter im Urinal einfach nur ekelhaft sind und dass auch fünf Luft-Deodorants den Mief nur unzureichend überdecken, insbesondere im Flur.

Zum Schluss noch die Bewertung:

Summe: 10

Link: www.codung-sushi.de

Ihr fragt euch, was will der jetzt schon wieder? Und wo zur Hölle ist eigentlich eine aktuelle Restaurantkritik...

Öhm... Ja nun... :) ...ist halt so findet euch damit ab...

Neulich habe ich mal ein Experiment gemacht und bin auf einer Autobahnfahrt nicht schneller als 150-160 km/h gefahren. Ohne Grund, ich hatte es einfach nicht eilig. Und was ich da erlebt habe, das hat mich zum Nachdenken gebracht.
Bisher war ich ein strikter Gegner von einem Tempolimit auf unseren schönen Autobahnen, aber mal ehrlich, sind wir alle, die wir schneller als 160 fahren völlig bescheuert?
90% der Schnellfahrer fahren zu dicht auf, drängeln und fahren allgemein so, als ob sie ihr Hirn völlig ausgeschaltet haben. Macht das der Geschwindigkeitsrausch?
Und ja, zugegeben, da habe auch ich Angst bekommen, wenn einer von hinten angerauscht kommt während man selbst an einem LKW vorbei fährt und man dann nicht einmal mehr dessen Scheinwerfer im Rückspiegel sieht.
Mein erster Gedanke war: "Scheiße, fahre ich genauso?"
Und dann hatte ich noch eine Erkenntnis:
Mit 150-160 km/h zu fahren ist wesentlich stressfreier als mit 190-200 km/h, außer man hat Angst um sein Leben, weil wieder einer im Kofferraum hängt.

In meinen Augen gibt es nur eine Lösung, ein generelles Tempolimit auf unseren Autobahnen, aber nicht, so wie sich das unsere etablierten Parteien vorstellen, auf 120 km/h oder 130 km/h.
Nein, ich bin für eine 3-stufige Einführung über eine Dauer von 5 Jahren:

• Start: Beschränkung auf 200 km/h
• nach 2 Jahren: Beschränkung auf 180 km/h
• nach 5 Jahren: Beschränkung auf 160 km/h

Gleichzeitig würde ich ein generelles LKW-Überholverbot auf 2-spurigen Fernstraßen einführen. Um das für die LKW-Fahrer auch einigermaßen angenehm zu gestalten würde ich ergänzend dazu auch allen LKWs, die voll beladen eine zehnprozentige Steigung nicht mit 80 km/h erklimmen können, die Betriebserlaubnis für Deutschland entziehen.

Aber wie wir wissen wird das mit den hiesigen Parteien ein Wunschtraum bleiben.

Bleibt mir eigentlich nur eine eigene Partei zu gründen.
Diese nenne ich dann "Die Ehrlichen" (Slogan: Wir bescheißen euch nicht nur, wir sagen es euch auch noch!) mit einem hübschen Blau-Türkis-Weißem (das sind die Farben, die irgendwie/irgendwo "Ehrlichkeit" symbolisieren) Logo.

Und das Endziel wäre natürlich die Weltherrschaft, was denn sonst... :D

Es war der 21. Juni diesen Jahres, nach einem gemütlichen Mittagsimbiss in der Kupferkanne zusammen mit @krissi187 ging ich noch etwas auf Munzeesuche in Kampen. Einer dieser Munzees liegt in der Nähe der Sturmhaube. Da ich noch keine Pläne für den Abend hatte bin ich mal gegen 15 Uhr hinein um zu fragen, ob ich noch einen Platz bekomme. Ja, ist sonst nicht meine Art, aber bei bekannten, noblen Adressen mach selbst ich eine Ausnahme. Ich wurde von der Schichtleiterin freundlich begrüßt und meine Frage nach einem Platz bejaht. Die Frage ihrerseits, ob ich gerne oben säße, dort sei der Ausblick besser, bejahte ich freudig, hätte ich doch nicht im Traum daran gedacht so kurzfristig oben einen Platz zu bekommen.

[hier bitte eine langatmige Beschreibung von Duschen, Umziehen und Warten einfügen]

Freudig traf ich an der Sturmhaube ein, parkte meinen alten Hobel und ging hinein. Nachdem ich mich gemeldet hatte wurde ich zu meinem Tisch geführt, entgegen der vorherigen Ankündigung war der nicht oben und mit Aussicht, sondern unten und, gelinde gesagt, eine Frechheit. Der Raum ist rund und zu zirka dreiviertel mit Fenstern versehen, zweidrittel mit Tischen im restlichen Sektor befindet sich der Zugang, Servicebereich und Ausgang auf die Terrasse, sowie der Aufgang zum oberen Bereich in Form einer Wendeltreppe um eine große Säule. Und just an jener Säule befinden sich noch zwei Tischchen mitten im Laufbereich der Servicekräfte, einer hätte meiner werden sollen. Auf meine Nachfrage, was denn mit dem avisierten Platz im Obergeschoss sei, wurde mir erklärt, dass sie sich kurzfristig entschlossen hätten statt dem Obergeschoss die Terasse zu öffnen.

Liebes Sturmhaube-Team, mal unter uns, das weiß man doch früher und wenn nicht, dann weise ich doch meine Gäste bei der Platzreservierung auf diese Möglichkeit hin.

Ich entschied mich demnach für einen Platz draußen. Bedauerlicherweise ist draußen nur mäßig besser, zwar sitzt man in einem Strandkorb, leider glotzt man aber direkt auf eine Düne in zwei Metern Entfernung, schöne Fernsicht - Fehlanzeige. Naja, nach oben vielleicht.
Aber, wir sind ja zum Essen hier, also Karte geschnappt, Weinkarte auch, wir wollen es uns ja gut gehen lassen. Da stoßen wir auch schon auf das nächste Problem, die mäßige, langweilige Auswahl an offenen Weinen (Auto, Ihr erinnert euch), gut, bleib ich halt nüchtern und beim Wasser.
Wie für mich auf Sylt üblich wollte ich drei Gänge spachteln. Nachdem ich keine Nachspeise in der Karte fand, die mich angelacht hat entschied ich mich für eine Vorspeise, eine Suppe und einen Hauptgang.
Kennt Ihr das, in einem gehobenen Restaurant bekommt man doch vorab Brot gereicht. Na gut, dann halt nicht, ess ich meine Vorspeise, Seeteufel aus der Korianderbeize, eben ohne Brot.

Als Suppe sollte es die Krabbensuppe mit "extra viel Fleischeinlage" sein. Jo, ich bin Franke, Ihr könnt euch also vorstellen, was ich bei "extra viel" erwarte.
Als meine Suppe kam hab ich dann auch einfach mal nach Brot gefragt. Die Antwort "Nein, Brot haben wir nicht, nur unsere selbstgebackenen Brötchen." hat mich dann schon etwas überrascht.

Lieber Sturmhaube-Service, wenn ein Gast nach Brot fragt, dann kann die Antwort nur "Oh, hatten Sie noch keines? Bringe ich Ihnen sofort." lauten.

Nach etwas Nachbohren bekam ich sogar Brot, also kleine Brötchen, leider ohne Aufstrich.
Zurück zur Suppe mit "extra viel Fleischeinlage", tja, das war's nicht, zugegebener Maßen zwar mehr als Durchschnitt, aber "extra viel" ist was Anderes.

Liebe Sturmhaube-Köche, bei "extra viel" erwarte ich, dass da aus der Suppe die Spitze eines Krabbenberges herausragt, kein Krabbensuchspiel.

Aber, geschmeckt hat sie. Immerhin.

Auf zum Hauptgang:
Ich entschied mich, bedauerlicherweise mangels ernstzunehmender Alternative, für Kuttersteinbutt mit Chorizo-Risotto. Das war - öhm - ungewöhnlich, und nein, das passt nicht zusammen. Gut war, dass der Steinbutt, der war gut, vom Risotto getrennt serviert worden ist. Ich nehme an die Köche wissen warum.

Liebe Sturmhaube-Köche, eine extrem intensive Salami wie die Chorizo eignet sich nicht, niemals nicht, für ein Risotto.

Nachdem die Aussicht bescheiden und kein leckerer Wein verfügbar war habe ich dann gleich gezahlt und wollte mich vom Acker machen, schließlich versprach der Tag einen schönen Sonnenuntergang.
Auf dem Weg nach draußen kam ich wieder an der Schichtleiterin dabei und die fragte mich ob alles OK gewesen sei. Diese Frage musste ich verneinen und nachdem ich ihr erklärt hatte, dass ich nur auf Nachfrage Brot und dann auch noch ohne Aufstrich bekommen habe, war sie erstaunt und meinte, dass doch jeder Gast immer eine Brötchenauswahl mit drei selbstgemachten Aufstrichen bekäme. Ja, wäre schön gewesen, war aber nicht so.
Sie hat sich dann auch entschuldigt, konnte mir aber leider den Abend auch nicht mehr retten.

Ich habe dann später meinen Rotwein halt woanders getrunken.

Und Sonnenuntergang gab’s dann auch noch.

Zum Schluss noch die Bewertung:

Summe: -6

Puuuuuuuh...

Hätte nicht gedacht, dass das Schreiben so einer Kritik sich doch so hinzieht...

Achja, per Münzwurf wurde die von @krissi187 auf Twitter gewünschte Sturmhaube gewählt...

Ich bin mit dem Schreiben schon bei der Vorspeise, es sollte also nicht mehr allzu lange dauern... *hust*

Servutz,
Stephan

Folgende Restaurants springen mir gerade im Kopf rum:

- Sansibar, Sylt
- Sturmhaube, Sylt
- Roadhouse, Schweinfurt
- Eku Inn, Nürnberg

Wünsche ab in die Kommentare... :)

Selbstverständlich will ich euch nicht nur meine Restauranterlebnisse erzählen, sondern auch die Restaurants bewerten.

Hierzu braucht es auch ein Bewertungssystem, meines besteht aus 25 Punkten in 5 Kategorien:

Es sind theoretisch Punktzahlen zwischen -50 und +50 möglich.

[EDIT]
Nicht bewertbare Punkte (zum Beispiel die sanitären Einrichtungen nicht aufgesucht) werden grundsätzlich mit 0 bewertet.
Ebenso ist 0 das Ergebnis eines noch nicht bewerteten Restaurants.
[/EDIT]

Wie ich das auf eine brauchbare Qype-Bewertung mappe weiß ich noch nicht...

[EDIT2]
Punktemapping

OK, ich weiß noch nicht mal, ob ich überhaupt auf Qype bewerten will... ;P

Servus,
Stephan

Moings...

10 Jahre nach dem Start dieses Blogs wird es mal Zeit für neuen Inhalt...

In Zukunft werde ich hier Artikel über Restaurants die ich besucht habe schreiben...

Mal schauen, ob ich da besser durchhalte als mit dem alten Kram... :)

Servutz,
Stephan

Ein uralter Baum,
Herz und Buchstaben in der Rinde.
K&S steht geschrieben.

Roter Sonnenstrahl.
Zwei stehn am Ufer, Arm in Arm.
Der Vollmond geht auf.